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Conrad Anton Beumers

⁎ 01.03.1837 † 24.08.1921
Goldschmied

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Conrad Anton Beumers war ein in Erkelenz geborener Goldschmied, der sich in Düsseldorf niederließ und überwiegend für Katholische Kirchen liturgische Geräte hergestellt hat.

Sein Leben

© Ausstellungskatalog Stadtmuseum | C. A. Beumers, 1896
Conrad Anton Beumers

Conrad Anton Beumers wurde am 01. März 1837 in Erkelenz geboren, getauft am 02. März in St. Lambertus. Seine Eltern waren der Faßbinder und Handelsmann Leonard Beumers (Boehmer) aus Waldfeucht und Maria Sibilla Franziska Müller aus Erkelenz.1 Möglich ist, dass Beumers sein Handwerk in Erkelenz bei Friedrich Woltz, der seit 1834/35 in Erkelenz tätig war 2 oder Johann Mathias von den Hoff gelernt hat. Möglich ist aber auch, dass er direkt oder später nach Aachen kam, um bei den aus Erkelenz stammenden Goldschmieden Reinholt Vasters oder Heinrich Joseph Vieten entweder zu lernen oder seine Kenntnisse zu erweitern. In diesen Werkstätten wurde, wie auch bei Woltz, überwiegend liturgisches Gerät gefertigt.

Nach der Gesellenzeit ging Beumers auf Wanderschaft, u. a. war er in Paris. Im Jahre 1859 ließ er sich dann in Düsseldorf, Bolkerstraße 8 als „katholischer Goldarbeiter“ nieder, so ein Eintrag im Bürgerbuch der Stadt Düsseldorf. 3 Noch im gleichen Jahr heiratete er am 5. November die Düsseldorfer Gastwirtstochter Elisa-Peternella Bausch. Aus der Ehe sind fünf Kinder bekannt, u. a. Paul Franz, geboren am 14.08.1865, der ebenfalls Goldschmied wurde und etwa um 1900 das Geschäft seines Vaters übernahm, welches er im Jahre 1927 aufgab.4 Dieses Geschäft befand sich zu der Zeit auf der Königsallee in Düsseldorf.

Im Jahre 1903 wurde C. A. Beumers Hoflieferant, 1904 erhielt die Werkstatt in St. Louis bei der Weltausstellung eine Goldmedaille, 1911 stellte sie auf der Weltausstellung in Turin aus. Im Jahre 1913 erhielt die Werkstatt dann den Titel Hofjuwelier.5

© Dietmar Schmitz | Sterbeurkunde

Am 24.8.1921 ist Conrad Anton Beumers in Düsseldorf gestorben.

Die Werkstatt C. A. Beumers

Wohl abgesehen von seiner Anfangszeit in Düsseldorf gründete Conrad Anton Beumers eine Werkstatt, in der zahlreiche Mitarbeiter beschäftigt waren, Fotos aus den Jahren 1896/98 belegen dies.6

Einige Werkstattzeichen:

Seine Werke

Generell sei gesagt, dass Beumers sein umfangreiches Bildprogramm auf entsprechende theologische Kenntnisse stützt. Das Fehlen von Arbeiten für die evangelische Kirche ist ein Indiz für die besondere Bindung Beumers an die katholische Kirche.7

Zu den besonderen Fertigkeiten von Beumers gehörte die sichere Beherrschung der Gravierung sowie der Grubenschmelz mit Figuren, die stehengelassen wurden. Auffallend sind seine filigranen Arbeiten, zum Teil in Anlehnung an die rhein-maasländische Goldschmiedekunst des 12. und 13. Jh.8 Neben Werken im gotischen Stil hat er auch solche im romanischen Stil geschaffen.

Beumers hat ab 1893 auch Restaurierungen an bedeutenden mittelalterlichen Schreinen und Altären durchgeführt, z. T. schon zusammen mit seinem Sohn Paul.

Von seinen profanen Werken ist kaum noch etwas bekannt. Bekannt sind dagegen die profanen Gegenstände, die nach 1900 in der Werkstatt C. A. Beumers – unter der Leitung von Paul Beumers – geschaffen wurden.

© Ausstellungskatalog Stadtmuseum | Ciborium, 1860

Die älteste, datierte Arbeit ist aus dem Jahre 1860, ein Ciborium in St. Vinzenz, Dinslaken.

Silber, vergoldet, getrieben, gegossen, graviert, 42 cm hoch.

Strenge gotische Form mit einem Figurenbaldachin auf dem Deckel (Statuette des hl. Theodor)9

In der Folgezeit fertigte Beumers zahlreiche liturgische Geräte, insbesondere für Kirchen in Düsseldorf, aber auch für auswärtige Kirchen, z.B. in Köln, Wesel, Essen, Krefeld oder Frechen. Hier einige Beispiele:

li: Ciborium, 1863; Silber, vergoldet; re: Ciborium, Ende 19. Jh.; Silber, vergoldet

Einige Beispiele für Werke nach 1900 aus der Werkstatt C.A. Beumers:

Im Kirchenschatz der Pfarre „Zur Hl. Familie“ in Klinkum, befindet sich ein neoromanischer Silberkelch, der laut Stempel von Conrad Anton Beumers in Düsseldorf geschaffen wurde. Auf dem Kelch ist dann auch die Heilige Familie in einem Emaille-Medaillon dargestellt. Der vergoldete Kelch wurde Anfang des 20.Jh. hergestellt, möglicherweise entstand er unter der Federführung seines Sohnes Paul Beumers.10

Im Ausstellungskatalog – vergriffen – sind viele Werke abgebildet und beschrieben.11


Conrad Anton Beumers war ein Goldschmied. Er wurde in Erkelenz geboren und lebte später in Düsseldorf. Dort stellte er viele Geräte für katholische Kirchen her.

Sein Leben

© Ausstellungskatalog Stadtmuseum | C. A. Beumers, 1896
Conrad Anton Beumers

Conrad Anton Beumers wurde am 1. März 1837 in Erkelenz geboren. Einen Tag später, am 2. März, wurde er in der Kirche St. Lambertus Erkelenz getauft.
Sein Vater war Leonard Beumers. Er war Fassbinder und Händler und kam aus Waldfeucht. Seine Mutter war Maria Sibilla Franziska Müller aus Erkelenz. Vielleicht lernte Conrad Anton Beumers sein Handwerk in Erkelenz bei Friedrich Woltz oder Johann Mathias von den Hoff. Es ist aber auch möglich, dass er in Aachen bei anderen Goldschmieden gearbeitet und dort mehr gelernt hat.

Nach seiner Ausbildung ging Beumers auf Wanderschaft. Er war unter anderem in Paris. 1859 zog er nach Düsseldorf. Dort wohnte er in der Bolkerstraße 8. Im gleichen Jahr heiratete er Elisa-Peternella Bausch, die Tochter eines Gastwirts. Sie bekamen fünf Kinder. Eines davon, Paul Franz, wurde ebenfalls Goldschmied und übernahm später das Geschäft seines Vaters.

Die Werkstatt von Beumers bekam viele Auszeichnungen:

  • 1903 wurde Beumers Hoflieferant.
  • 1904 erhielt er bei der Weltausstellung in St. Louis eine Goldmedaille.
  • 1911 stellte er in Turin bei der Weltausstellung aus.
  • 1913 bekam seine Werkstatt den Titel „Hofjuwelier“.
© Dietmar Schmitz | Sterbeurkunde

Am 24.8.1921 starb Conrad Anton Beumers in Düsseldorf.

Die Werkstatt C. A. Beumers

In Düsseldorf gründete Beumers eine Werkstatt mit vielen Mitarbeitern. Fotos aus den Jahren 1896–1898 zeigen, dass mehrere Menschen dort arbeiteten.

Einige Werkstattzeichen:

Beumers stellte fast nur Werke für katholische Kirchen her. Arbeiten für evangelische Kirchen sind nicht bekannt.

Er war besonders gut in Gravurarbeiten und in einer Technik namens „Grubenschmelz“. Viele seiner Werke erinnern an die Goldschmiedekunst des Mittelalters.

Ab 1893 restaurierte er auch alte Schreine und Altäre, oft zusammen mit seinem Sohn Paul.

Seine Werke

© Ausstellungskatalog Stadtmuseum | Ciborium, 1860

Das älteste bekannte Werk von Beumers stammt aus dem Jahr 1860: ein vergoldetes Ciborium (ein Gefäß für die Hostien) in der Kirche St. Vinzenz in Dinslaken.

Danach fertigte er viele weitere Geräte für Kirchen in Düsseldorf, aber auch in Köln, Wesel, Essen, Krefeld oder Frechen. Zum Beispiel:

Kelche, Patene (Teller für Hostien), Monstranzen und Reliquiare:

li: Ciborium, 1863; Silber, vergoldet; re: Ciborium, Ende 19. Jh.; Silber, vergoldet

Vortragekreuze, Taufgarnituren, Leuchter und Aquamanile (Gefäße für Wasser in Tierform):

Einige Beispiele für Werke nach 1900 aus der Werkstatt C. A. Beumers sind Teeservice, Mokkagarnituren, Besteck, Schmuckstücke.

In der Kirche „Zur Heiligen Familie“ in Klinkum gibt es einen Silberkelch von Beumers. Darauf ist die Heilige Familie in einem Emaille-Medaillon zu sehen.

Viele Werke von Beumers sind heute noch erhalten und wurden in Ausstellungen gezeigt.12


  1. Freundlicher Hinweis von Dietmar Schmitz, Wegberg
  2. Zu Woltz siehe Heimatkalender Kreis Heinsberg, 1988, Seite 154ff
  3. Katalog Stadtmuseum Düsseldorf, 1987; Seite 9
  4. Paul Beumers – Wikipedia
  5. Katalog Stadtmuseum Düsseldorf, 1987; Seite 12
  6. Katalog Stadtmuseum Düsseldorf, 1987; Seite 14ff
  7. Katalog Stadtmuseum Düsseldorf, 1987; Seite 9
  8. Katalog Stadtmuseum Düsseldorf, 1987; Seite 10
  9. Katalog Stadtmuseum Düsseldorf, 1987; Seite 9 und 40
  10. Freundlicher Hinweis von Dietmar Schmitz, Wegberg
  11. Text von Günther Merkens 2025 für den Heimatverein der Erkelenzer Lande e. V. unter Verwendung von Informationen im Ausstellungskatalog „Der Goldschmied Conrad Anton Beumers“, 1987, Stadtmuseum Düsseldorf
  12. Der Text wurde von KI erzeugt.
  1. Wikipedia, Wikipedia Deutsch. https://de.m.wikipedia.org/, wiki/Paul_Beumers (Stand; 12.09.2025)
  2. Stadtmuseum Düsseldorf (Hrsg.), Ausstellungskatalog "Der Goldschmied Conrad Anton Beumers". Düsseldorf, 1987

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