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Heinrich Joseph Viethen war ein in Erkelenz geborener und tätiger Goldschmied. Arbeiten von ihm sind kaum bekannt.
Sein Leben
Geboren ist Viethen am 6. Oktober 1823 in Erkelenz als Sohn der Eheleute Moritz Viethen, geboren am 6. Mai 1801 in Genhülsen, Rheindahlen, gestorben am 22. Juni 1830 in Erkelenz und Maria Lucia Hermanns, geboren am 16. Oktober 1798 in Buscherhof, Erkelenz und gestorben am 22. Dezember 1859 in Erkelenz. .1 Der Vater war von Beruf Kaminfeger.
Seine Ausbildung erhielt Viethen wohl bei dem seit 1834/35 in Erkelenz tätigen Goldschmied Johann Friedrich Woltz.2
Später ist Viethen nach Aachen umgesiedelt. Dort heiratete er am 11. Mai 1852 in St. Nikolaus in Aachen Catharina Nautz, die Tochter eines Kleidermachers. Bei der Heirat fungierten Henrico Hayn und Wilhelmo Viethen, ein Bruder, als Zeugen.
In Aachen wurden auch die fünf Kinder geboren, u.a. Maria Reinhold am 07. Juni 1862. Alle Kinder wurden in St. Nikolaus getauft. Bei Maria Reinhold waren Taufpaten Reinhold Vasters und Theresa Nautz.
Mit dem Goldschmied Reinhold Vasters, der ebenfalls aus Erkelenz stammte, hatte Viethen in Aachen eine Zeitlang (um 1850) eine gemeinsame Werkstatt.3
Im Jahre 1897 würdigte der Aachener Ehrenstiftsherr Dr. Franz Bock, ein exzellenter Kenner der sakralen Kunst, die Aachener Goldschmiede und erwähnte u.a. Reinhold Vasters und Heinrich Joseph Viethen. 4
Weitere Lebensdaten sind nicht bekannt.
Sein Werk
Es sind zwei seiner Werke bekannt. Ein Kelch, in welchen 1865 der Aachener Goldarbeiter Heinrich Joseph Viethen, das Meisterzeichen „H. VIETEN Cie“ und dazu die Marken „12“, „ACHEN“ eingestempelt hat, befindet sich im Besitz der Hl. Kreuz-Kirche in Erkelenz-Keyenberg.5 Im Boden des Kelchfusses findet sich auch der Auftraggeber: „CLeMentI Ioseph HoLzapfeL pastor In KeIenbergensI fIDeLes Laetantes VII(re?) Maji die institutionis aniveraria XXV“. Die Großbuchstaben ergeben zusammengerechnet das Entstehungsjahr 1865.
Silber, vergoldet, die Maßwerkfenster des Schaftes mit blauem Emaille hinterlegt, am unteren und oberen Schaftende je sechs kugelige Schmuckteile, erstere grün, letztere hellrot (Korallen?). Schaft und Knauf gegossen; auf letzterem getriebene Blätter, auf der Manschette am unteren Schaftende Ranken lose aufgelegt.
Höhe 20,7 cm.
Der Entwurf stammt wahrscheinlich von Friedrich von Schmidt.
(E. Coester, 15.12.1994).
Ein weiteres Werk ist das Hochzeitgeschenk (ein Tafelaufsatz) der Stadt Köln an den Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen und die Prinzessin aus dem Jahre 1859 ? Der Entwurf stammt vom Kölner Dombildhauer Christian Mohr, gefertigt hat es der Goldschmied Heinrich Joseph Viethen. Der Tafelaufsatz wurde später gestohlen und von den Dieben eingeschmolzen..6 7
- https://www.wikitree.com/wiki/Vieten-36
- Hinweis im Erkelenzer Kreisblatt vom 13.12.1857
- Freundlicher Hinweis von Dietmar Schmitz, Wegberg
- siehe Ursula Demand, Dissertation 1999, Seite 6, imap://guenther.merkens%40gmx.de@imap.gmx.net:993/fetch%3EUID%3E/INBOX%3E166947?part=1.2&filename=Demand_Ursula-3_250922_174852.pdf&type=application/pdf
- Freundlicher Hinweis von Dietmar Schmitz, Wegberg
- siehe „Friedrich Wilhelm Prinz v. Preußen., Das Hochzeitsgeschenk der Stadt Köln an den Prinzen und die Prinzessin von Preußen ein Tafelaufsatz“ – Bücher gebraucht, antiquarisch & neu kaufen
- Text von Günther Merkens 2025 für den Heimatverein der Erkelenzer Lande e. V
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