Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten
1973 gründeten der damalige Bundespräsident Gustav Heinemann und der Stifter Kurt A. Körber den Geschichtswettbewerb. Er findet alle zwei Jahre in den geraden Jahren statt. Mit bislang 163000 Teilnehmenden und rund 38000 Projekten ist er der größte historische Forschungswettbewerb für junge Menschen in Deutschland.1
Ziel ist es, dass sich junge Menschen mit der Geschichte Deutschlands auseinandersetzen. Vom 1. September 2024 bis 28.Februar 2025 sind 2289 Beiträge, so viele wie noch nie, eingereicht worden. Damit hatten sich über 6720 Kinder und Jugendliche beteiligt.2
Thema des Wettbewerbs 2024/25
Thema des Wettbewerbs war „Bis hierhin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte“.
„Die eingereichten Arbeiten zeigen in beeindruckender Vielfalt, dass Grenzen weit mehr sind als geografische Linien. Dabei wirken sie nicht nur als Barrieren oder Hindernisse, sondern auch als Räume für Begegnungen, des Schutzes und der Überwindung“.3
Beitrag der Gesamthauptschule Erkelenz
Die GHS Erkelenz mit dem betreuenden Lehrer Marcel Wehner hatte einen Film zu diesem Thema eingereicht und einen 1. Preis auf Landesebene gewonnen. Damit bleibt die Chance gewahrt auf einen Preis auf Bundesebene. Die Preisverleihung auf Landesebene ist Anfang September im Haus der Geschichte in Bonn. Die fünf ersten Preise auf Bundesebene werden am 11. November 2025 von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue vergeben.
Folgende Schüler*innen sind am Projekt beteiligt: Mayra Witt, Christiane Maibaum, Cora Lohoff, Jamaine Eckert, Lawrence Harris, Leon Heyer, Tyler Voigt, Amina Mohammad und Lusien Ludwig. Unterstützung erhielten sie von ihrem Lehrer Marcel Wehner und dessen Ehefrau Selina, ebenfalls Lehrerin an der GHS Erkelenz, vor allem beim Schneiden des Films. Gestartet wurde das Projekt Anfang November 2024. Die ersten Interviews wurden bereits drei Wochen später geführt, das letzte Anfang Februar 2025. Ende Februar war Abgabetermin.
Lehrer Marcel Wehner schreibt zum Verlauf des Projekts:
Unser Dokumentarfilm entstand im Rahmen des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten und wurde von uns – eine Gruppe Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtunterrichts an der GHS Erkelenz – selbstständig geplant, recherchiert und produziert. Ausgangspunkt war die Frage: „Inwiefern wurden durch Garzweiler II Grenzen verschoben, überschritten und zerstört?“
Der Tagebau liegt direkt in unserer Region – viele von uns kennen die abgebaggerten Orte oder sogar Menschen, die umgesiedelt wurden. Deshalb wollten wir nicht nur über Zahlen und Fakten sprechen, sondern die persönlichen Geschichten sichtbar machen, die hinter den großflächigen Veränderungen stehen.
Um unsere Fragestellung multiperspektivisch zu beleuchten, führten wir Interviews mit Betroffenen aus ehemaligen Dörfern, sprachen mit einem Vertreter des Energieunternehmens RWE und bekamen Einblicke in die Sichtweise von Klimaaktivisten/Klimaaktivistinnen. Ergänzt wurde unsere Recherche durch Material aus dem Stadtarchiv Erkelenz und weiteren Quellen.
Der Film zeigt, wie tiefgreifend Grenzen im Zusammenhang mit dem Tagebau verschoben wurden – nicht nur geografisch, sondern auch emotional und gesellschaftlich. Unser Ziel war es, diese verschiedenen Perspektiven in einem Film zu vereinen und so ein möglichst umfassendes Bild der Auswirkungen zu zeichnen.4
Der folgende Film erhielt den 1. Preis im Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten auf Landesebene.
- Koerber-stiftung.de/presse/mitteilungen/auszeichnung-fuer-kinder-und-jugendliche-beim 29-geschichtswettbewerb-des-bundespräsidenten (Stand: 23.08.2025)
- Koerber-stiftung.de/projekte/geschichtswettbewerb (Stand: 23.08.2025)
- Koerber-stiftung.de/presse/mitteilungen/auszeichnung-fuer-kinder-und-jugendliche-beim 29-geschichtswettbewerb-des-bundespräsidenten (Stand: 23.08.2025)
- Text und Film wurden von Herrn Marcel Wehner 2025 zur Verfügung gestellt, der Text ergänzt von Rita Hündgen für den Heimatverein der Erkelenzer Lande e.V.
Wenn Sie uns Feedback zu diesem Artikel senden möchten, nutzen Sie bitte dieses Kontaktformular:
* Pflichtfeld



